Drei Punkte, durch die Du erkennst, dass Du im Kontakt mit Deinem Körper bist

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Wenn ich mit meinen Klienten arbeite, stelle ich immer wieder fest, wie sehr die meisten den Kontakt zu ihrem Körper verloren haben. Im Laufe der Zeit mit mir und meiner körperpsychologischen Arbeit, kommen manche Klienten sogar zu der Überzeugung, dass sie noch nie wirklich im Kontakt mit sich waren. Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Wir waren alle mal in einem sehr guten Kontakt mit uns und unserem Körper. Als wir noch klein waren, sehr klein.


Wir kommen auf diese Welt und sind bei uns. Wir sind komplett mit uns verbunden und können nicht viel mehr als fühlen, wahrnehmen und uns über weinen, quietschen, schreien usw. äußern. Wir spüren sehr genau, wenn wir Hunger haben, wenn etwas weh tut oder wenn wir müde sind. Wir können es nur noch nicht in Worte fassen. Wir nehmen auch wahr, ob es angenehm ist, auf dem Arm einer Person zu sein, die uns vielleicht immer wieder in die Wange kneift oder wir spüren, ob wir in einem Raum schlafen müssen, der zu warm oder zu kalt ist. Wir haben noch gar nicht die Fähigkeit unsere Gefühle zu hinterfragen, sie klein zu machen oder sie zu negieren. Zum Glück, möchte ich fast sagen! Wir sind noch völlig pur! Mit der Zeit verlieren die meisten von uns das Gefühl, die Intuition für sich selber. Dann besitzen wir zwar endlich die Fähigkeit uns mit Worten auszudrücken (auch wenn das nicht immer jedem so gut gelingt ;-)), aber wir wissen vielleicht gar nicht mehr, was wir mitteilen sollten, uns selber gegenüber und der Umwelt.

Das ist meiner Meinung nach der Anfang des Dilemmas. Fakt ist, dass wir alle von Beginn an unser Päckchen zu tragen haben. Wir haben fast alle Eltern, die sich sicherlich sehr bemüht haben. Dennoch haben wir ausnahmslos alle unsere Traumata mitbekommen. Schon der Moment nach der Geburt, wenn man als Kind nicht direkt in den Kontakt mit seiner Mutter kommt, sondern erstmal in einen Nebenraum gebracht wird, kann traumatisierend sein. Keiner meint es böse oder will absichtlich schaden und dennoch ist der Schaden in dem Moment da. Ich will damit sagen, dass wir unsere Prägungen haben, unsere Glaubensmuster, unsere Ängste, unsere Überzeugungen. Und da diese meist eher unbequem als angenehm sind, fangen wir an, uns von uns selbst, unserem Gefühl für unseren Körper und unserer Seele zu entfernen. Wir funktionieren in dieser Welt, engagieren uns in unserem Job, ernten Anerkennung, sind erfolgreich, haben eine Familie, übernehmen Verantwortung, wollen Vorbild sein, kommen in Herausforderungen mit unseren eigenen Anforderungen und das Karussell, das sich Leben nennt, dreht sich schneller und schneller. Wenn es zu schnell wird, zeigt uns das unser Körper und unsere Seele mit Depressionen, Burnout, Schlafstörungen, Angstattacken, Bluthochdruck, Diabetes, Verdauungsproblemen, Unverträglichkeiten, usw.... Ich könnte die Liste noch sehr lange fortsetzen.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, hilft es ungemein mit sich selber in Kontakt zu bleiben bzw. wieder in den Kontakt mit sich zu kommen.

Woran kannst Du nun aber erkennen, ob Du im Kontakt mit Deinem Körper bist?

  1. Wahrnehmen von Hunger, Sattsein oder Müdigkeit

Das sind für die meisten von uns noch machbare Aufgaben. Hunger wahrnehmen ist noch einfacher als Sättigung wahrnehmen und der etwas schwierigere Schritt ist dann auf den Körper zu hören und aufhören zu essen, wenn das "Ich bin satt Gefühl" im Gehirn angekommen ist. Ähnlich verhält es sich mit der Müdigkeit. Zu erkennen, dass ich müde bin, ist das eine. Danach zu handeln, das andere. Natürlich kann ich bei der Arbeit nicht immer dann ein Schläfchen machen, wenn mir danach ist, aber wie viele von uns liegen abends auf der Couch, die Augen fallen zu, der Körper ruft nach dem Bett und wir zappen weiter durchs Fernsehprogramm.

Dennoch ist es mir wichtig zu betonen, dass das Wahrnehmen dieser Zustände durchaus einen Kontakt zu uns selber darstellt. Es gibt genug Menschen, die kein Sättigungsgefühl mehr kennen oder das Gefühl von Müdigkeit komplett übergehen und damit auch irgendwann aus ihrer Wahrnehmung streichen.

  1. Symptome wahrnehmen und hinterfragen

Wenn wir nicht im körperlichen und seelischen Gleichgewicht sind, macht uns unser Körper durch verschiedenste Symptome darauf aufmerksam. Diese sind anfänglich immer erst mal sehr leise. Aus dem Nichts kommt kein Tinnitus oder kein Herzinfarkt. Es gibt immer einen Weg dahin. Die Frage ist, ob wir sehen, dass wir diesen gerade gehen. Wenn Du also merkst, dass der Kopfschmerz immer wieder kommt, dann bist Du auf jeden Fall im Kontakt mit Dir selbst. Du nimmst wahr. Das heißt noch nicht, dass Du darauf achtest, wann der Schmerz immer kommt, dass Du etwas ändern willst und dass Du Dir nicht zur Bekämpfung eine Tablette genehmigst.

Der nächste Schritt wäre zu hinterfragen, wann das Symptom zum ersten Mal aufgetreten ist, ob es zu bestimmten Situationen, zu bestimmten Zeitpunkten, an bestimmten Orten, mit bestimmten Lebensmitteln usw. immer wieder kommt. In diesem Moment fängst Du an zu hinterfragen. Du schaust hinter die Kulisse und gibst Deinem Körper das Gefühl, dass Du ihn mit seiner Botschaft ernst nimmst.

  1. Emotionen wahrnehmen und zulassen

In dem Moment, in dem Du Dir erlaubst Deine Emotionen wahrzunehmen und sie zu benennen, bist Du definitiv im Kontakt mit Dir und Deinem Körper. Wie oft sind wir wütend oder traurig, enttäuscht oder ängstlich und erlauben uns selber nicht, unserem Gefühl Raum zu geben oder es überhaupt zu sehen. Wir unterdrücken es, funktionieren weiter, haben keine Lust auf den Schmerz, der vielleicht hochkommt. Ein Gefühl, was sich gesehen fühlt, kann rauskommen, kann sich Raum nehmen und kann dann auch wieder gehen und zwar viel schneller, als wir vielleicht denken. Es ist wie mit einem Kind, dass laut ist und schreit. Es möchte Aufmerksamkeit, es möchte gesehen werden. Wenn wir als Erwachsene ihm das Gefühl geben, dass es sein darf, dann wird es wieder leise.

So ist es auch mit unseren Emotionen. Unterdrücken wir sie, werden sie immer lauter und unbequemer. Wenn Du Dir erlaubst zu Dir selber zu sagen: "Ah, ich spüre gerade, dass ich Angst habe" und Du im besten Fall auch noch wahrnehmen kannst, wo die Angst im Körper sitzt, bist Du voll im Kontakt mit Dir und Deinem Körper.

Wenn Du für Dich nach dem Lesen dieses Artikels erkannt hast, dass es an der einen oder anderen Stelle mit der Wahrnehmung hakt, die Kommunikation verbesserungswürdig ist und Du gerne verstehen würdest, was Dein Körper Dir eigentlich sagen will, dann melde Dich gerne bei mir zu einem kostenlosen 15 minütigen SmallTalk: www.inesgerecht.de/smalltalk. Lass uns gemeinsam wieder den Kontakt zu Dir herstellen, damit Du das Leben leben kannst, was Dir gut tut.

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