Gespräche mit Deinem Körper - 1. Interview: Die Nieren

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ICH: Hallo liebe Nieren, ich freue mich, dass ihr heute Zeit gefunden habt mit mir zu plaudern. Und schön, dass ihr beide gekommen seid. Meine Leser sind sehr interessiert daran mehr über euch zu erfahren. Was macht ihr denn eigentlich so den lieben langen Tag für uns Menschen in unseren Körpern und wie geht es euch meist mit uns? Erzählt mal ein bisschen was von euch.

NIEREN: Hallo, Ines und danke für die Einladung. Wir sind gerne gekommen. Es ist uns ein großes Anliegen unseren Wunsch und unsere Bitten an euch Menschen auch nach außen kommunizieren zu können. Meist hört ihr uns leider nicht so richtig zu.

Ja, wie geht es uns? Ich kann nicht generell für all meine Kollegen sprechen. Ich weiß, dass nicht alle von uns voll auf der Höhe sind. Manche von uns sind schon sehr altersschwach und das liegt nicht immer unbedingt am Alter des Menschen, in dem sie leben. Ihr geht oft nicht sehr achtsam mit uns um. Ich möchte betonen, dass das sicherlich nicht für alle von euch gilt. Aber ganz ehrlich: Es hakt ja schon bei den meisten daran, einfach mal genug zu trinken. 2-3 Liter Flüssigkeit, am liebsten reines, stilles, sauberes Wasser wären schon mal ein toller Anfang. Das ist kein Hexenwerk, kostet nicht viel Geld und kann wirklich überall gemacht werden. Uns geht es wirklich viel besser, wenn wir die Flüssigkeit bekommen, um auch unseren Job richtig zu machen.

ICH: Ja, danke für diesen ersten wichtigen Hinweis. Das sollte eigentlich wirklich nicht so schwer sein und im Prinzip wissen wir das auch alle, aber wir sind halt alles nur Menschen.

NIEREN: Haha…

ICH: Was genau ist denn euer Job, weswegen ihr die Flüssigkeit unbedingt braucht?

NIEREN: Wir scheiden die Abbauprodukte des Körpers aus oder anders ausgedrückt: Wir entfernen giftige Stoffe aus dem Blut und das funktioniert aber alles nur, wenn wir die Flüssigkeit haben, mit der wir arbeiten können. Ansonsten vergiftet ihr euch langsam immer mehr und wir können nichts dagegen tun. Wir können über den Salz- und den Wasserhaushalt auch den Blutdruck regulieren, senken als auch erhöhen. Außerdem sind wir für den ph-Wert im Blut verantwortlich, damit das Blut z.B. nicht zu sauer wird. Wir produzieren auch die Geschlechtsflüssigkeiten und stellen die Energie für die sexuelle Aktivität bereit. Das ist für viele von euch sicherlich eine sehr interessante Information
(Nieren schmunzeln).

Wir haben wirklich sehr wichtige und verantwortungsvolle Jobs zu erledigen. Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, du veröffentlichst deinen Blogpost ja nicht in der Apotheken-Rundschau. Grundsätzlich ist es mir und meinen Kollegen aber einfach wichtig, dass ihr Menschen versteht, dass wir wirklich gerne und ohne Pause für euch da sind und alles tun, damit ihr gesund und stabil durch euer wunderbares Leben kommt.  Wir bekommen es sogar hin, dass euer Körper weiter problemfrei funktionieren kann, wenn einer von uns einfach nicht mehr kann. Ihr könnt mit einer Niere leben und diese macht dann mit noch mehr Power ihren Job. Dennoch brauchen wir immer wieder eure Unterstützung. Bitte geht achtsam mit uns um!

ICH: Wow.. ja, Danke. Das ist gut, dass ihr das mal so aussprecht. Ich hatte mal einen Bekannten, der leider beide Nieren verloren hatte. Er musste dreimal in der Woche zur Dialyse, zur Blutwäsche, und sich an einen sehr strikten Ernährungsplan halten. Er war sehr unglücklich mit seinem Leben. Er war stark reglementiert in allem was er tun konnte. Leider ist er vor ein paar Jahren gestorben.

Ich kann nur für mich sprechen. Ich habe eine hohe Dankbarkeit für die Arbeit, die alle Organe, Drüsen und Körperteile für mich jeden Tag leisten, aber ich sage es leider zu selten oder bedanke mich bei euch. Das werde ich ändern. In meiner Praxis arbeite ich ja mit den Menschen meist auch auf der Bewusstseinsebene. Nachdem ihr ja kurz erklärt habt, was ihr physisch alles macht ist es für meine Leser sehr interessant zu wissen, für welche Themen ihr in der ganzheitlichen Sicht steht. Was könnt ihr mir dazu sagen?

NIEREN: Ich bin froh, dass Du das fragst. Wir sind ein Teil eines ganzheitlichen Systems und wir sind nicht separat zu betrachten. Wir sind ein Zahnrad in einem ganz großen Uhrwerk und wir können nur einwandfrei arbeiten, wenn auch unser Umfeld stimmig ist. Wir brauchen uns alle miteinander. Wir arbeiten sehr stark mit der Blase zusammen. Sie hilft uns, dass die Abfallprodukte aus dem Blut mit dem Urin ausgeschieden werden. In der traditionellen chinesischen Sicht sind der Blase und der Niere die Emotion Angst zugeordnet. Nicht umsonst habt ihr Menschen das Sprichwort erfunden: „Das geht mir an die Nieren“, wenn ihr Angst habt oder „ Man macht sich vor Angst in die Hosen“.

Angst ist eine wichtige Emotion, die euch auch am Leben hält, denn durch Angst meidet man die Gefahr. Wenn ihr zu angstvoll lebt, Angst pathologisch wird, seid ihr nicht mehr lebensfähig und das schwächt uns. Angst lähmt uns in unserer Tätigkeit und in unserer Stabilität. Wenn wir stark in unserer Energie sind, ein starkes Qi haben, dann habt ihr eine gute Willenskraft und seid in der Lage Dinge gut und ohne/wenig Angst zu bewältigen. Habt ihr schon mal bemerkt, dass ihr oft eure Hände auf uns legt, um euch selber zu stützen? Wir liegen im Körper neben der Wirbelsäule auf Höhe der 11. und 12. Rippe. Ihr gebt euch selber Halt, wenn ihr eure Hände in den Rücken auf uns legt. Das ist schön, wenn ihr somit mit uns in den Kontakt kommt. Berührung mögen wir alle gern, wenn sie achtsam und liebevoll ist.

Wir Nieren sind die Wurzel des Lebens und steuern die Triebe des Selbsterhalts, der Fortpflanzung und des Überlebens. Der Nierenmeridian (Meridiane sind Energiebahnen, die durch den Körper laufen) beginnt auf der Fußsohle und endet am Brustbein. Wir stehen damit auch für euer Urvertrauen ins Leben, für eure Standfestigkeit. Der Meridian trägt in sich das Potential für eure Lebendigkeit und Vitalität. Ist seine Energie aufgebraucht kommt es zum Tod. Jeder Meridian hat eine Zeit in dem seine Energie am stärksten und am schwächsten ist. Die starke Zeit ist die von 17 bis 19 Uhr. Es ist die Zeit für Sinnlichkeit, für die Balance. Die schwächste Zeit ist die zwischen 5 und 7 Uhr in der Früh. In dieser Zeit stehen das Überleben und die Fortpflanzung sicherlich nicht an erster Stelle. Da ist unser Kollege der Dickdarm sehr aktiv. Alles von gestern darf losgelassen werden, zum Beispiel auf dem Klo.

Wenn die Menschen viele Ängste haben oder ihnen ihr Urvertrauen fehlt, sie Lebensangst haben, ruhelos sind oder schlecht schlafen, dann kann das alles mit einer Schwäche unsererseits zu tun haben. Ich hoffe, sie finden dann den Weg zu Dir in deine Praxis. Wir könnten euch noch viel mehr von uns erzählen, aber wir haben, wie Du ja gemerkt hast, viel zu tun und wir müssen weitermachen.

ICH: Ja, das kann ich gut verstehen. Ich fand es großartig, dass ihr euch die Zeit genommen habt und mir über euch und eure Aufgabe etwas erzählt habt. Es war sehr spannend und hat mir noch mal gezeigt, dass es so wichtig ist, respektvoll mit euch umzugehen. Darauf trinke ich doch gleich mal ein Glas Wasser. Danke für das herzliche Gespräch!

NIEREN: Danke für Dein Interesse. Im Namen meiner Kollegen und aller Organe und Drüsen geht die Bitte an euch: Passt auf euren Körper auf, er begleitet euch ein Leben lang und ihr habt nur den einen!

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